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Familienforschung in Finnland

Forschung über deutsche Geschlechter in Finnland.

Geschichtlicher Hintergrund:

Finnland war in den Jahren 1808-1918 ein Großfürstentum unter Rußland. Die kirchliche Registrierung erfolgte jedoch in der gleichen Weise wie in der früheren schwedischen Zeit. Die schwedische Sprache war auch lange Zeit vorherrschend in Finnland. Die Pastoren in älterer Zeit waren Schweden und deshalb sind auch die Kirchenbücher bis 1860-1880 in schwedisch geschrieben. Schwedisch war auch die natürliche Sprachenwahl der Deutschen, die in Finnland einwanderten.

Die Stadt Viborg, welche jetzt zu Rußland gehört, war früher ein wichtiges Handelscentrum für Hansakaufleute aus Reval, Danzig und Lübeck und hatte eine große deutschsprachige Bevölkerung. Das 19. Jahrhundert war für Helsinki (Helsingfors) eine expansive Zeit und viele geschickte Handwerker aus Deutschland kamen ins Land. Es gibt noch viele deutsche Familiennamen aus dieser Zeit in Finnland. Die Deutschen bekamen 1858 eine eigene Kirchengemeinde in Helsinki, in Viborg schon 1743. Eine geschichtliche Übersicht mit dem Titel "Deutsche Gemeinde Helsinki-Helsingfors 1858-1971", geschrieben von Pfarrer Geert Sentzke wurde 1972 herausgegeben.

Quellen und Kontakte:

Die Kirchenbücher bis 1850 gibt es auf Mikrofilm. Nach 1850 gibt es mikrogefilmtes Material für gewisse Gemeinden. Material, welches jünger als 100 Jahre ist, verblieb noch in den jeweiligen Kirchengemeinden. Auch die Kommunionbücher (Leseverhör) und Einwohnerlisten im 10-Jahre-Interwall gibt es auf Mikrofilm. Diese geben Information über die Familien.

Im Forschersaal des Reichsarchives in Helsinki gibt es sämtliche Mikrofilme. Das Landesarchiv in Sankt Michel (Mikkeli) hat sämtliche Mikrokarten zur Verleihung und zum Verkauf. Die übrigen Landesarchive haben nur ihre eigenen Filme.

Die Mikrofilme in Finnland sind leichter zu lesen, als die Filme in Schweden, da sie von den in den Jahren 1924-1949 in Reinschrift geschriebenen Originalsbüchern gemacht wurden.



Stand 27 Juni 2000.Copyright © 2002 Olof Bilkenroth.